klybeckplus – Ein Stadtquartier entsteht

Das Wichtigste in Kürze

Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Ergebnisse kurz zusammengefasst. Der Gesamtbereicht Beteiligung steht hier zum Download bereit. 

  • Das Richtprojekt und die typologische Struktur wurden verstanden und mehrheitlich gutgeheissen. Der Erhalt der Bestandes- und inventarisierten Bauten als identitätsstiftende Gebäude wurde bestätigt und begrüsst.
  • Die hohe bauliche Dichte wurde unterschiedlich beurteilt. Einerseits begrüsste ein Teil der Teilnehmenden den angestrebten baulichen Charakter (dicht, urban und grün), andererseits wurde kritisiert, dass mit einer so hohen baulichen Dichte und dem Typus Hochhaus die in den Zielen formulierten und allgemein erwünschten Wohnqualitäten nicht erfüllt werden könntn.
  • Die verschiedenartigen Frei- und Grünräume wurden begrüsst. Gewünscht wurde, dass sie weniger eingeengt und «designt» sind, sondern mehr Raum bekommen in Gestaltung und Nutzungsmöglichkeiten. Betont wurde von den Teilnehmenden, dass die Kleinbasler Quartiere bereits heute mit Frei- und Grünräumen unterversorgt seien. Häufig wurde in dem Zusammenhang gefordert, den Freiraum am Rhein zu vergrössern.
  • Die Klybeckmatte mit direktem Zugang zur Wiese wurde als neue Grünfläche und Verbindung von Wiese und Rhein begrüsst. Sie sollt jedoch grösser sein. Nutzungskonflikte seien bei der im Richtprojekt ausgewiesenen Grösse vorprogrammiert.
  • Die Klybeck-Esplanade ist eine neue Art von Stadt für Basel. Die Idee, die Esplanade als öffentlichen Stadtraum mit viel Grün, öffentlichen Erdgeschossen, einem Baumdach und ohne Verkehr zu planen, wurde als spannend beurteilt. Die Bebauung wurde wiederholt als sehr dicht oder zu dicht beurteilt.
  • Der Klybeckplatz wurde nicht in Frage gestellt. Seine Funktion als zentraler Quartierplatz und als Treffpunkt sei richtig. Noch ungeklärt bliebe, mit welchen Mitteln es gelingen könne, trotz des grossen Verkehrsaufkommens die erwünschten, positiven Platz- und Aufenthaltsqualitäten und eine vielfältige Alltagsnutzung zu erzeugen.
  • Die aufgezeigte Nutzungsverteilung wurde kaum kritisiert, aber auch wenig gewürdigt. Begrüsst wurde die angestrebte vielfältige Mischnutzung auf der Ebene der strassenbezogenen Erdgeschosse. Erwünscht ist, dass an Frequenzlagen in den Erdgeschossen neben Kleingewerbe, Gastronomie und Kultur auch niederschwellige und soziokulturelle Nutzungen wie ein Quartierzentrum oder Treffpunkte möglich würden. Genügend Begegnungsorte sowie konsumfreie und frei gestaltbare Räume für Kinder und Jugendliche seien aus Sicht der Teilnehmenden wichtig. Betont wurde, dass bereits heute wichtige soziale und kulturelle Strukturen von bestehenden Zwischennutzenden aufgebaut werden. Deren Bedeutung bilde sich im Richtprojekt nicht ab.
  • Die zentrale Lage des Schulstandorts wurde mehrheitlich begrüsst. Unklar bleibe, ob der dargestellte Schulraum sowie die Menge und Grösse der Aussenflächen ausreichend seien. Bemängelt wurde, dass Angaben zu Sportflächen und Sportanlagen im Richtprojekt fehlten.
  • Wiederholt wurde gefragt, ob der Wohnanteil von rund 70 Prozent nicht zu hoch ausfallen würde für ein durchmischtes Quartier (und demgegenüber der Anteil von rund 30 Prozent Arbeiten nicht zu gering). Bemängelt wurde auch, dass im Richtprojekt nicht ausgewiesen sei, wo welche Art von Wohnen im Areal Platz finden werde (günstig, teuer, innovativ etc.). Mehrfach wurde gesagt, dass die Arealentwicklung keine Verdrängung der jetzigen Bewohnerschaft der Quartiere Klybeck und Kleinhüningen zur Folge haben dürfe.
  • Die Idee, dass das Klybeckareal ein verkehrsberuhigtes und fast autofreies Quartier wird, wurde begrüsst. Zufahrten für das Gewerbe und Parkierung sind gut zu lösen. Den Teilnehmenden fehlte ein innovatives Mobilitätskonzept, welches zeigt, wie mit dem zusätzlichen Verkehr umgegangen wird und das auf künftige Mobilitätsformen reagieren kann.
  • Einig waren sich die Teilnehmenden, dass das Areal viel Potenzial für ein Vorzeigeprojekt böte. Innovative, kreative und visionäre Ideen wurden aber vermisst. Ein «Leuchtturm für Basel» (z.B. im Bereich Sport, Kultur oder Gemeinwesen) fehle.
  • Die weiteren Arbeiten zu klybeckplus müssten die Themen Klimawandel (Klimaschutz und Anpassung an Klimawandel), die Hitzeminderung in der Stadt und Aspekte der Nachhaltigkeit (Ökologie, Biodiversität) berücksichtigen und Massnahmen beinhalten.